Franzosenkapelle

Besitzer: Benediktinerstift Lambach

Die Niederung zw. Traunbrücke und dem Höhenrücken der Wimsbacher Straße nannte man früher Kuhweide. Am 19. Dez. 1800 fanden hier schwere Gefechte um den Traunübergang zwischen den napoleonischen Truppen und dem österreichischen Heer unter Erzherzog Johann statt. Dieser strategisch wichtige Traunübergang war auch 1809 wieder hart umkämpft. In der Nacht von 2. auf den 3. Mai 1809 hielt sich Napoleon in Lambach auf, als er im Stift nächtigte.

Beim EInritt in den Stiftshof entging er um Haaresbreite einem Anschlag des Büchsenmachers Scherhauf. Wenn dieser Anschlag Erfolg gehabt hätte, wäre von Lambach und Stadl wohl nicht mehr viel übrig geblieben.

Wie bedeutend die Kämpfe um die Traunüberquerung in den Jahren 1800, 1805 und 1809 für die französchische Armee im Raum Lambach und Stadl waren, kann daraus ersehen werden, dass auf einer Siegessäule in Paris eine Reliefdarstellung über diese Brückenkämpfe zu sehen ist. Auf dieser Säule sind nur die wichtigsten Schlachten der napoleonischen Armee verewigt.

(Quelle: "Die Traun - ein uralter Salzhandelsweg" v. Hans Hager, S. 185)

Im Jahr 1898 wurde zur Erinnerung an das 50jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef die alte baufällige Kapelle durch eine neue ersetzt. Sie wurde mit einem Pontifikalamt, patriotischen Ansprachen und Kanonenschüssen am 14. August 1898 eingeweiht. (Quelle: Buch "Stadl-Paura" v. Alfred Sohm, Seite 124)

Fotos: aus dem Büchlein "Kleindenkmäler Stadl-Paura" & Alfred Sohm

Fotos und Berichte 2020: Stadlinger Post, Dez 2020, IG Kleindenkmäler

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