Wasserturm

Der Wasserturm wurde im Auftrag des Stadtkammeramtes 1577 von dem Maurermeister Wolfgang Khranlachner erbaut. Im Inneren des Turmes befanden sich ein Hebewerk und ein Wasserbehälter, von welchem das aus dem Mühlbach geschöpfte Wasser durch Rohrleitungen zu einzelnen Bürgerhäusern und den beiden Stadtbrunnen auf dem Stadtplatz geleitet wurde. Der Sage nach sollen die Wasserräder durch Inhaftierte betrieben worden sein.

Besonders bemerkenswert sind die Renaissancefassadenmalereien, angefertigt von Maler Niclas Linkh. Sie bestehen aus der gemalten Eck-quaderung, den ornamentalen Fensterumrahmungen und dem Wappenfries an der Süd-, Ost- und Westseite des Turmes.

Die insgesamt 24 Wappen symbolisieren die verschiedenen Besitzungen des Hauses Habsburg im ausgehenden 16. Jahrhundert.
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Ergänzung Oktober 2018: Der Turm wurde 2018 renoviert - siehe Bericht der Bezirksrundschau vom 25. 10. 2018

Fünf Jahre nach dem Ledererturm als Welser Wahrzeichen präsentiert sich auch der Wasserturm am Zwinger in neuem Gewand: Die Arbeiten sind nun abgeschlossen, mit rund 130.000 Euro fielen die Netto-Gesamtkosten geringer aus als erwartet.

Das Sanierungskonzept hatte die Stadt Wels 2016 mit dem Bundesdenkmalamt und unter Einbindung eines Restaurators erarbeitet. 2017 war zunächst der Innenbereich an der Reihe: Neben einer gründlichen Innenreinigung tauschte die Firma Weixelbaumer aus Wels die schadhaften Teile der Holzdecken und Leitern aus. Somit sind die Oberetagen wieder sicher erreichbar. 2018 erfolgte schließlich die Sanierung des Außenbestandes:

• Der Restaurator und Kirchmaler Mag. Christian Woller stellte beim Wappenfries die Originalfassung wieder her.

• Der Welser Holzrestaurator Thomas Beilner erneuerte Holzläden, Fenster und Türe.

• Firma Lindlbauer & Schuler aus Marchtrenk deckte das Dach mit Biberschwanzziegeln in alter Form neu eingedeckt und erneuerte die Turmspitze.

• Die Fassaden-Baumeisterarbeiten nahm die Welser Firma Felbermayr Bau vor.

• Die Firma Oberbauer leistete die mit dem Restaurator akkordierten Fassaden-Malerarbeiten.

• Die Gesamtkoordination und Abwicklung erfolgte durch die Dienststelle Facility Management.

Der zwischen 1577 und 1579 errichtete Wasserturm gilt als eines der interessantesten Welser Bauwerke der Renaissancezeit. Entsprechend dem Namen diente er zur Schöpfung von Wasser aus dem Mühlbach. Dieses gelangte durch ein Hebewerk und einen Wasserbehälter im Turminneren durch Rohrleitungen zu einzelnen Bürgerhäusern, dem Rathaus, der Burg und den beiden Brunnen auf dem Stadtplatz. Das Pumpwerk war bis ins 20. Jahrhundert in Betrieb und wurde 1927 auch elektrifiziert. Besonders bemerkenswert sind die Renaissance-Architektur und die Wappenmalereien an der Fassade. Letztere symbolisieren die verschiedenen Besitzungen des Hauses Habsburg.

„Der Wasserturm gehört zu den schönsten Bauwerken von Wels. Die Sanierung war uns deshalb ein besonders Anliegen. Jetzt zeigt er sich wieder von seiner besten Seite und ist für Bewohner wie Besucher ein echter Blickfang in der Innenstadt“, erklären Bürgermeister Dr. Andreas Rabl sowie die Stadträte Johann Reindl-Schwaighofer, MBA (Kultur) und Peter Lehner (Bauen und Stadtentwicklung).

Foto 4: Bgm. Dr. Andreas Rabl, Stadträte Johann Reindl-Schwaighofer, MBA (Kultur) und Peter Lehner (Bauen und Stadtentwicklung).

Quelle und Fotos: Stadt Wels (Nov. 2011, Okt. 2018 )

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