Schloss Aigenegg

Das Schloss Aigenegg befindet sich in der Bruckhofstraße 1. Seine heutige Gestalt als Schloss erhielt das Gebäude zwischen 1910 und 1913. Zuvor war es eine Brauerei und ein Landgut.

Ursprünglich befand sich hier ein Gutshof des Stiftes Kremsmünster, der 1354 an den Welser Bürger Hartneid Krämer verkauft wurde. Das Schloss verdankt seine Entstehung einer Brauerei durch den Wolf Weinbergmayr im Jahre 1610. Weinbergmaier wurde von Stefan Fadinger 1626 während des Bauernkrieges zu Verhandlungen zu Kaiser Ferdinand II. gesandt. Er war ein äußerst gewalttätiger Bauernführer. Alle waffenfähigen Bauern mussten sich in seinem Feldlager einfinden. Wer floh, wurde niedergemetzelt. 1629 erhielt Weinbergmayr die Braugerechtigkeit.

Ein weiterer Besitzer der Brauerei, die damals zur Zunft nach Lambach gehörte, war 1701 Georg Obauer. Sein Sohn Johann Josef folgte ihm nach, danach Josef Georg Obauer. 1800 vermählte sich der 28-jährige Karl Obauer mit der 19-jährigen Josefa Eichinger, Tochter eines Welser Eisenhändlers. Der letzte Obauer starb 1831. Damals wurden jährlich etwa 4000 Eimer Bier gebraut. Der in die Familie eingeheirate Michael Kiener verkaufte die Brauerei 1846 an Alois Wieser. Weitere Besitzer waren 1906 Josef Rohrhofer und 1908 Anton Reisegger. Unter diesem kam die Brauerei an die Braugenossenschaft Wels, und der Thalheimer Betrieb wurde stillgelegt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude als "Schloss Aicheck" bezeichnet.

Anton Gartner von Romansbrück erwarb Aigenegg durch Tausch von den Brangen. Ihm verdankt das Schloss das heutige Aussehen (Errichtung eines neuen Dachstuhls und des Turmes). 1913 kam das Schloss an Josefine Gilnow, 1922 durch Kauf an Moritz Maas, 1923 an Thomas Weber, 1924 an Hans Kierner, 1929 an Heinrich Voraberger und 1955 an Josef Eska, Handschuhfabrikant aus dem Sudetenland; dieser richtete hier eine (heute nicht mehr bestehende) Handschuherzeugung ein. Nunmehrige Besitzer sind Paul und Franziska Loos.

Das Schloss ist ein zweiflügeliger, dreigeschossiger Bau mit einem viergeschossigen Eckturm. Am Ende der Hauptfassade befindet sich das korbbogige Einfahrtstor. Über diesem Schlosseingang ist das Wappen der Freiherren von Gartner-Machtenhofen angebracht. Das Erdgeschoss ist durch eine Putzquaderung abgesetzt. Die West- und Nordfassade wurden 1986/87 restauriert. Im Stiegenaufgang soll sich ein Bild von Stephan Fadinger befinden. Das Schloss ist nicht öffentlich zugänglich.

Quelle und Foto: wikipedia.org (Aug 2012)

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