Pfarrkirche Schleißheim

Von einer eigenen Pfarre Schleißheim ist urkundlich erst 1378 die Rede, jedoch dürfte die dem hl. Gallus geweihte Kirche bereits im 13. Jh. als sogenannte Schaunberger Eigenkirche entstanden sein.

Kunsthistoriker beschreiben sie als "spätgotische, zweischiffige und dreijochige Hallenkirche mit eingezogenem Chor mit 3/8 Schluss". Bei Renovierungsarbeiten wurden im Chorgewölbe Stechpalmenfresken freigelegt. Sie umspielen die Kreuzungspunkte der Rippen.

Die dem hl. Gallus geweihte Kirche ist eine zweischiffige, dreijochige Hallenkirche mit einem netzrippengewölbten Chor. Zwei Glasgemälde aus der Zeit um 1400 sind in den Chorfenstern erhalten geblieben. Der Reliefstein mit der Darstellung eines Herkulesknaben an der Außenwand der Sakristei stammt aus der Zeit der römischen Besiedlung Schleißheims.

Von den drei Altären sind die beiden seitlichen die älteren. Sie stammen aus der Gründungszeit der Kirche. Der neugotische Hochaltar wurde erst 1881 angefertigt. Auf der linken Seite befindet sich der Marienaltar. Zwei Engel halten Schilde mit den Zunftzeichen der Messerer und Schleifer. Diese Handwerker dürften daher um 1500 die Stifter des Altares gewesen sein. Auf seinen Flügeln sind Szenen aus dem Leben Mariens dargestellt. Rechts steht der Herz-Jesu-Altar (auch Leonhardialtar genannt) aus dem Jahre 1491. Im sogenannten Predellaschrein sieht man den hl. Leonhard, der drei gefangene Bauern aus der Schandbank befreit. Im Kircheninneren fallen weiters auch noch die großen Grabsteine aus der Reformationszeit auf. Sie sind Denkmäler für die verstorbenen Mitglieder der adeligen Familie Grünthaler.

Quelle: Homepage der Gde. Schleißheim (Nov. 2011)
Fotos: Silke Rosenbüchler (2010) sowie Gde. Schleißheim (Nov 2011)

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